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Während Petrus es in den letzten Jahren mit dem Wetter nicht immer so gut meinte, zeigte sich der Himmel beim Wartberg-Gottesdienst am Sonntag, 13. September, in seinem besten Blau und wolkenfrei.

Eine schönere Atmosphäre für gemeinsames Beten in Gottes freier und unerschöpflicher Natur ist wohl kaum gegeben. Dies lockte viele Gläubige, jung und alt, zur Wort-Gottes-Feier unter dem Wartberg-Kreuz. Die vorgegebenen Abstandsregeln konnten dennoch eingehalten werden. Allerdings musste sich die Blaskapelle aufgrund der Verordnungen unterhalb der Zeremonie platzieren.

Die Musikkapelle, unter treuer Leitung von Ludwig Ländner, hat den Gottesdienst mit dem Lied Nr. 478 aus dem Gotteslob: „Ein Haus voll Glorie schauet“, eröffnet. Selbstverständlich hat die Kapelle auch die nachfolgenden Lieder während des Gottesdienstes begleitet.

Fleißige Helferhände haben einen wunderschönen Altar unter dem Kreuz platziert.

In seiner Begrüßung berief sich Gottesdienstbeauftragter Thomas Kram darauf, dass im September eine Art Wandlung bevorsteht. Der Sommer, die Ferien und die Ernte gelten als abgeschlossen und wir gehen eine neue Blickrichtung an. Wir blicken zum Kreuz, das meist als Karfreitagssymbol gilt, das aber auch für die Welterlösung steht. Und dass wir die Kraft der Erlösung nutzen sollten.

(Am 14. Sept. begehen die röm. kath. Kirche sowie die Orthodoxe Kirche und auch andere Kirchen das Fest Kreuz-Erhöhung.)

Während der Predigt erklärte Thomas Kram, dass wir zum Kreuz aufschauen sollten. Es steht auf dem höchsten Punkt in der Euerfelder Flur. Solche Plätze waren einst Herrschern und Idolen vorbehalten. Zu wem blicken wir heute auf? Was ist heute zeitgemäß? Heute wollen wir alle auf einer Ebene stehen – ohne Hierarchie. Was haben wir während der Corona Pandemie verloren? Feste und Freizeitgestaltungen. Eigentlich alles was verschmerzbar ist. Was haben wir gewonnen? Menschliche Nähe, Kontakte und Sozialverhalten. Das sind wichtige Phänomene. Deshalb sollen wir aufschauen zum Kreuz und unserem Leben neue Fronten setzen und die Botschaft der Erlösung wahr nehmen. Die vier Holzbalken am Kreuz geben uns vier Richtungen vor. Schauen wir nach rechts und links, oben und unten in unserem Leben. Dann zur Mitte! Und da entdecken wir wieder Freude am Leben.

Insgesamt war es wieder ein eindrucksvoller Gottesdienst, den die Anwesenden mit Andacht verfolgten. Freuen wir uns und seien wir dankbar, dass es Menschen aus unserer Gemeinde möglich machten, diesen wertvollen (Kraft-)Platz zu schaffen.

Text und Bilder: Rita Heussner

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