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„Hoch gelobt und gebenedeit sei das allerheiligste Sakrament des Altares.“

Rund 75 Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer sind an Fronleichnam an die Bruder-Klaus-Kapelle gekommen, um bei herrlichem Sonnenschein gemeinsam Fronleichnam zu feiern. Gottesdienstbeauftragter Thomas Kram war zuvor mit dem Allerheiligsten in der Monstranz und in Begleitung einer kleiner Gruppe von Gläubigen durchs Dorf zur Kapelle gezogen.

Dort wurde die Prozession von den beiden Gottesdienstbeauftragten Katharina Ländner-Mack und Peter Langer begrüßt, die auch einen Teil des Gottesdienstes mitgestalteten. „Ein Fronleichnamsfest in dieser Form wird wohl einmalig bleiben“, sagte Thomas zu Beginn der Wort-Gottes-Feier, die ganz im Zeichen der Verehrung des Heiligen Brotes stand. So betete die Gemeinde: „Herr Jesus Christus, im wunderbaren Sakrament des Altares hast du uns das Gedächtnis deines Leidens und deiner Auferstehung hinterlassen. Gib uns die Gnade, die heiligen Geheimnisse Deines Leibes und Blutes so zu verehren, dass uns die Frucht der Erlösung zuteil wird.“

In seiner Predigt ging Thomas zunächst auf die Bedeutung der Eucharistie ein. „Das Abendmahl am Gründonnerstag mit Brot und Wein ist die Keimzelle unseres Gottesdienstrituals. Jede Eucharistiefeier und viele Wortgottesfeiern sind auf diesen Moment hin angelegt, wo Mensch und Gott sich in der Kommunion vereinen, wo Himmel und Erde einander berühren, wo Gott selbst uns nährt.“ Neben der spirituellen Dimension des Brotes machte er deutlich, wie stark Brot unseren Alltag und unsere Sprache bestimmt. Konkret nannte er z.B. die Begriffe Broterwerb oder in Lohn und Brot stehen. Er erinnerte daran, dass in vielen Ländern der Erde die Menschen ihre Nahrungsmittel vor allem für die eigene Ernährung anbauen. „Missernten führen dabei schnell zu Notlagen, die die existenzielle Bedeutung von Brot klarmachen“.

Thomas ging noch auf weitere Brot-Begriffe unserer Alltagssprache ein, wie ein hartes Brot essen müssen oder bei Brot und Wasser eingesperrt sein. Letztlich bezog er alles wieder auf das Fronleichnamsfest, indem er feststellte: „Solange unser Glaube noch die Größe eines Hostienkrümels hat, sind wir hier in Gottes Gegenwart selbst bei Wasser und Brot noch bestens aufgehoben. Möge unser Verlangen nach diesem Brot, das wir heute feiern, niemals enden.“

In der sich anschließenden Eucharistischen Andacht stand die Monstranz mit dem Allerheiligsten auf dem Altar im Mittelpunkt der Gebete und Lieder. Nach dem gemeinsamen Vaterunser intonierte die Musikkapelle das „Tantum ergo“. Die Kapelle unter der Leitung von Ludwig Ländner hatten die musikalische Gestaltung der Feier übernommen und sorgten so auch für ein Stück echtes Fronleichnams-Gefühl.

 

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