header

Dichter Rauch quoll aus den Hallen der Firma Holzbau Rössner: Feuer in zwei Gebäuden, zahlreiche vermisste Personen, unbekanntes Terrain: Es war kein einfaches Szenario, das die Feuerwehren aus Euerfeld und Schernau bei ihrer Gemeinschaftsübung zu meistern hatten.

„Mit der Holzbaufirma haben wir eine Arbeitsstätte, von der eine erhöhte Brandgefährdung ausgeht“ begründete Kommandant und Übungsleiter Stephan Weippert die Auswahl des Übungsobjekts. „Verrauchte große Hallen mit vielen Gerätschaften und reichlich Holz – da verläuft man sich schnell mal“, machte der Euerfelder die besondere Herausforderung an die etwa 30 in die Übung eingebundenen Feuerwehrkräfte klar.

Ausgangslage des Übungsszenarios war eine Verpuffung, im Zuge dessen sich in zwei unterschiedlichen Gebäudeteilen Brandherde entwickelten. Durch Lacke und Leime kam es zu einer starken Rauchentwicklung. Während sich einige Mitarbeiter retten konnten, wurden noch acht Personen beim Eintreffen der beiden Feuerwehren vermisst. Schaulustige zückten ihre Handys, auf der Straße machte sich der Feierabendverkehr bemerkbar.

Die Feuerwehren teilten sich das weitläufige Areal auf, bauten zwei getrennte Wasserversorgungen auf und begannen unter schwerem Atemschutz die Menschenrettung. „In der Halle hat man fast die Hand nicht mehr vor Augen gesehen“, schilderte ein als Angriffstrupp eingesetzter Feuerwehrmann die Lage. „Erschwerend hinzu kam, dass überall Gefahrenquellen wie Gasflaschen anzutreffen waren“, berichtete der Schernauer Kommandant Frank Winterstein. Die Straße musste kurzzeitig gesperrt werden.

Für die beiden Feuerwehren lief die Übung in Summe erfolgreich: Alle vermissten Personen konnten gerettet werden, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Wehren klappte vorbildlich. „Im Einsatzfall sind wir die ersteintreffenden Wehren, da ist es wichtig, dass alle Handgriffe sitzen“, bilanzierte Kommandant Weippert abschließend und bedankte sich bei der Firma Rössner für das nicht alltägliche Übungsobjekt.

 

 Text und Bilder: Jan Speth

­