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Zu einer „Anlaufstelle für viele Suchende und Beter“ hat sich die vor 30 Jahren geweihte Bruder-Klaus-Kapelle in Euerfeld entwickelt.

Darauf hat Katharina Ländner-Mack verwiesen, die mit ihrem Mann Ludwig seit vielen Jahren das idyllisch am Dorfrand gelegene Kirchlein betreut. Weiter erinnerte sie beim Wiedersehentreffen am Mittwoch, 25. September, an Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten, Rosenkranz oder Gebetsstunden an der Kapelle, ebenso wie an viele Begegnungen mit „Menschen aus nah und fern“.

Sie sei dankbar dafür, dass sich die Hoffnungen beim Bau der Kapelle vor 30 Jahren erfüllt hätten. Der Patron des Landvolks Klaus von Flüe und seine Frau Dorothea seien seitdem mehr ins Blickfeld gerückt. Die beiden seien „Vorbilder für die Menschen auf dem Land“. Für die Zukunft wünschte sich Katharina, dass die Kapelle als Ort der Stille ihre Anziehungskraft nicht verlieren und weiter Frieden und Versöhnung von hier ausgehen mögen.

Erinnerungen gaben bei dem Treffen auch frühere Verantwortliche des Landvolks weiter wie Hildegard Bayer, Edgar und Karlheinz Graber sowie Karl Zehnder. Dabei wurde vor allem die Historie von den ersten Ideen der Landjugend bis hin zum Bau der Kapelle beleuchtet. Da war von fehlenden Straßen zur Baustelle ebenso wie die Rede wie von den vielen freiwilligen Arbeitsstunden, den Kosten von damals 120 000 Mark, den zahlreichen Spendern und der reibungslosen Zusammenarbeit mit den Behörden. Höhepunkt war der 24. September 1989, als 3000 Gläubige kamen, um mit dem damaligen Bischof Paul-Werner Scheele den ersten Gottesdienst an der neu errichteten Kapelle zu feiern.

An das Wiedersehentreffen schloss sich eine Gebetsstunde an, die der KLB-Arbeitskreis „Glaub mal!“ vorbereitet hatte. „Und die Quelle sprudelt weiter“ war sie überschrieben und das Motto sollte daran erinnern, dass die Quelle im Euerfelder Binziggrund ein wichtiger Grund war, die Kapelle zu Ehren des Landvolk-Patrons Klaus von Flüe dort zu bauen. Alle Menschen haben Sehnsucht nach Frische und Leben, also der Quelle lebendigen Wassers, sagte Landvolkseelsorger Wolfgang Scharl. Dabei sei die Quelle ein Bild für Gott und ein Hoffnungszeichen, dass wir auf Gott vertrauen dürfen, denn „die Quelle sprudelt immer weiter.“

Das Wasser aus der Binzigquelle stand auch im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Die rund 30 Gläubigen hörten und fühlten das Wasser und brachten mit einem Tanz, Gebeten und Liedern ihre Hoffnung auf Gottes Wirken zum Ausdruck. Das am Ende gesungene Lied „Fried ist allweg in Gott“ schloss den Kreis zu Bruder Klaus, dem dieses Zitat zugeschrieben wird.

Nach den Worten des Landvolkseelsorgers hat sich das üppig begrünte Areal mit Kapelle, Quelle, Quellstein und Seelein zu einem „Identifikationsort“ für Landjugend und Landvolk entwickelt. Die Kapelle steht insbesondere für „äußeren und inneren Frieden“, so Scharl. Eine Botschaft, die das Wirken des Friedensheiligen Bruder Klaus weiter trägt. Der Mystiker, Beter und Friedensvermittler lebte im 15. Jahrhundert in einer Einsiedelei unweit von Flüeli (Schweiz) in der Ranft.

 

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